Das Osnabrücker Domkapitel hat Weihbischof Johannes Wübbe zum Diözesanadministrator für das Bistum Osnabrück gewählt. Die Wahl war durch den Rücktritt von Bischof Franz-Josef Bode am Samstag nötig geworden. Der Diözesanadministrator leitet das Bistum in der Zeit der Übergangszeit, also so lange, bis ein neuer Bischof eingeführt worden ist. Zum Ständigen Vertreter ernannte Weihbischof Wübbe den bisherigen Generalvikar Ulrich Beckwermert.
Der Diözesanadministrator hat grundsätzlich die gleichen Rechte und Pflichten wie ein Diözesanbischof, solange der Bischofsstuhl im Bistum nicht besetzt ist. Er darf in dieser Zeit allerdings keine Entscheidungen treffen, die den nächsten Bischof binden oder in seiner Amtsführung hindern.
Administrator darf keine neuen Pfarrer ernennen
Das bedeutet zum Beispiel, dass ein Administrator in der Zeit der Sedisvakanz keine neuen Pfarrer ernennen darf. Seinen „Ständigen Vertreter“ bestimmt der Administrator selbst. Der Vertreter übernimmt kommissarisch die Aufgaben des Generalvikars, also in erster Linie die Leitung der Bistumsverwaltung.
Johannes Wübbe (57) ist seit dem 1. September 2013 Weihbischof in Osnabrück und seit dem 1. Dezember 2021 als Domdechant Vorsitzender des Domkapitels. Geboren wurde er im emsländischen Lengerich. 1993 wurde er vom damaligen Osnabrücker Bischof Ludwig Averkamp zum Priester geweiht. Anschließend war Johannes Wübbe Kaplan in Osnabrück und Meppen.
Im Jahr 2000 wurde er zum Jugendseelsorger des Bistums ernannt, gleichzeitig war er Präses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Osnabrück. Von September 2010 bis zu seiner Ernennung zum Weihbischof war Wübbe Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Spelle, Schapen, Lünne und Venhaus.
Ulrich Beckwermert (58) amtierte bereits vom 20. September 2020 bis 25. März 2023 als Generalvikar, also als Stellvertreter des Bischofs und Leiter der bischöflichen Verwaltung. Beckwermert wurde in Emsdetten geboren und wuchs in Bad Rothenfelde auf. 1990 wurde er zum Priester geweiht.
Nach Stationen in Ahrensburg, Fürstenau und Bohmte-Hunteburg ernannte ihn Bischof Franz-Josef Bode 2001 zum Dompfarrer in Osnabrück. 2008 übernahm er zusätzlich das Amt des Regens, also des Verantwortlichen für die Priesterausbildung. Von 2016 bis 2020 war er als Personalreferent für die Koordination der Priester und der anderen hauptamtlichen Mitarbeitenden in der Seelsorge zuständig.