Nur 15 Minuten – mehr brauchen Kinder nicht, um aus Haferflocken einen leckeren Haferdrink herzustellen. Das haben Mädchen und Jungen der katholischen Kindertagesstätte St. Bonifatius in Findorff bei einer veganen Aktionswoche erfahren. „Es kam gut bei den Kindern an“, freut sich Kita-Leiterin Nicole Merle.
Köchin Nadine Bösche erklärt, dass sie zeigen wollte, wie einfach es ist, vegan zu kochen. „Wenn man nicht gewusst hätte, dass es sich um eine vegane Aktionswoche handelt, hätte man es gar nicht gemerkt.“. Auf dem Speiseplan standen zum Beispiel an einem Tag Gemüseschnitzel mit Kartoffelecken, dazu hausgemachter Ketchup und Apfelmus. An einem anderen Tag kamen Nudeln mit Grünkernbolognese und gemischtem Salat auf die Teller. Eine Linsensuppe mit Vollkornbaguette, Gemüsecurry mit Reis und Rohkost sowie eine Kartoffel-Gemüse-Getreidepfanne mit Dip durften die Kinder ebenfalls genießen.
Kita-Leiterin Merle: Die Kinder können es zuhause nachmachen
Anlass für Aktionswoche war für Nadine Bösche der „Veganuary“, der die Worte „vegan“ und „Januar“ verknüpft. Eine Kollegin der Köchin, Daniela Wolf von der Kita St. Elisabeth in Hastedt, hat die Anregung aufgegriffen. Weil die Küche der Kita in Findorff an jedem Werktag die Kita St. Ursula in Schwachhausen beliefert, konnten die Kinder auch dort fünf Tage lang veganes Essen kennenlernen.
Der von einer Kita-Gruppe produzierte Pflanzendrink entstand im Rahmen einer Probieraktion: Die Kinder schütteten dafür Haferflocken ins Wasser und pürierten das Ganze, bevor es mit einem speziellen Tuch durchpassiert wurde. „Die Kinder haben gesehen, wie es geht, und sie können es zuhause nachmachen“, sagt Kita-Leiterin Nicole Merle. Auch die Eltern seien neugierig gewesen. „Sie fanden es total spannend.“
Geschäftsführer Peiler: Ausgewogene und reichhaltige Ernährung ist sehr wichtig
So schön die Aktionswoche war – dauerhaft soll es kein veganes Essen in den katholischen Kitas in Bremen geben. Denn das hielten die Köchin und die Kita-Leiterin bei kleineren Kindern in der Wachstumsphase nicht für zielführend. „Die Aktionswoche war eine schöne Sache, sie soll jedoch eine Ausnahme bleiben“, betont auch Christopher Peiler, Geschäftsführer des Katholischen Gemeindeverbandes. „Für den Katholischen Gemeindeverband ist eine ausgewogene und reichhaltige Ernährung sehr wichtig“, stellt Peiler fest.