Elvira Noa: Vorschriften sind keine Einschränkung

Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde spricht vor Katholischem Frauenbund

Wie die Feste und Feiertage das Leben der Jüdischen Gemeinde im Land Bremen prägen, darüber hat deren langjährige Vorsitzende Elvira Noa kürzlich im Pfarrheim von St. Ursula gesprochen. Vor knapp 20 Frauen des Katholischen Frauenbundes (KDFB) sagte sie, als Einschränkung empfinde sie die vielen Vorschriften wie die strenge Trennung von Milch- und Fleischspeisen nicht. „Wenn man das respektiert, ist das keine Einschränkung“, erklärte Noa.

Noa streifte in ihrem Vortrag die drei Freuden- und Erntefeste Pessah, Schawuot und Sukkot und stellte Bezüge zum Christentum her. So habe sich Pfingsten aus dem Erntedankfest Schwawuot entwickelt, und beim Sedermahl am Vorabend des Pessah-Festes wird Bort (Matze) gebrochen und Wein getrunken wie beim Abendmahl.

Und in der Tora, den fünf Büchern Moses, wird nach den Worten von Noa immer wieder das Gebot betont, den Fremden zu lieben wie sich selbst. 2Das ist etwas, was uns heute ganz besonders betrifft mit den vielen Flüchtlingen“, sagte die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde.

Sie erinnerte auch an die jüdische Geschichte in Bremen. Im 19. Jahrhundert hätten sich Juden in Hastedt vor den Toren Bremens angesiedelt. Aber in Bremen hätten sie sich zunächst nicht niederlassen dürfen. 1876 wurde dann eine Synagoge im Schnoor-Viertel gebaut und 1961 die Synagoge an der Schwachhauser Heerstraße eingeweiht.


 Elvira Noa
 Jüdische Gemeinde
 Maria Wedewer-Steffen
 KDFB

Elvira Noa war Gast beim Katholischen Deutschen Frauenbund. Fotos: Christof Haverkamp

Vortrag im Pfarrheim von St. Ursula.